Sitzende Frau mit schönen, gepflegten und glatten Beinen

Unsere Füße – Stütze für unseren Körper

Fußformen: griechisch, ägyptisch oder römisch?

Auch wenn man ihnen für gewöhnlich wenig Beachtung schenkt: Unseren Füße liegt ein komplexes und faszinierendes System zugrunde, dem wir Tag für Tag Höchstleistungen abverlangen. Es sorgt für Gleichgewicht, Beweglichkeit, Flexibilität und stützt unseren gesamten Körper.

Tausende von Sensoren und Nervenenden befinden sich an den Sohlen unserer Füße und melden jede winzige Erschütterung, jedes Sandkorn an unser Gehirn – und sorgen dafür, dass ein Barfuß-Strandspaziergang etwas sehr Angenehmes und ein selbiger über Legosteinchen eine biblische Höllenpein ist.

Zum Fuß gehören die Zehen, der Mittelfuß (aufgeteilt in Sohle, Ballen, Spann, Ferse und Außenkante) und die Fußwurzel. Von den insgesamt 206 bis 215 Knochen, die unser menschlicher Körper aufweist, befindet sich ein knappes Viertel in den Füßen – ein erstes Indiz für deren Komplexität. An den Zehen und auf der Fußsohle befinden sich außerdem besonders viele Rezeptoren für den Tastsinn.

Man unterscheidet zwischen drei Fußformen:

  • griechischer Fuß: Die Großzehe ist kürzer als die zweite Zehe.
  • ägyptischer Fuß: Die Großzehe ist länger als die zweite Zehe.
  • römischer Fuß: Die Großzehe und die zweite Zehe sind von der Länge identisch.

Unterschiedliche Fußformen finden sich auch heute noch in unterschiedlichen Regionen und Ländern. Auch die verschiedenartige Verwendung der Füße führt zu signifikant unterschiedlichen Ausprägungen der Füße – ein Beispiel dafür findet sich in Uganda beim Vergleich der Jäger und Sammler mit den sesshaften Bauern.

Der aufrechte Gang und damit unsere Füße spielen eine zentrale Rolle in der Evolution und Hominisation. Ein Wissenschaftler der Kent State University bezeichnete den Wandel unserer Anatomie hin zum aufrechten Gang einmal gar als die größte anatomische Veränderung in der Geschichte der Evolutionsbiologie.

Zur Frage, wie dieser aufrechte Gang genau entstanden ist, gibt es indes unterschiedliche Hypothesen: Einige Forscher sind überzeugt, dass sich der aufrechte Gang bereits bei den überwiegend auf Bäumen lebenden menschlichen Vorfahren entwickelt hat; wiederum andere ziehen einen Zusammenhang zwischen aufrechtem Gang und der Aufnahme von Nahrung. Eine weitere Theorie ist, dass der aufrechte Gang beim Verlassen der wäldlichen Regionen und mit dem Besiedeln der Savannen entstand.

In jedem Fall brachte die Evolution eine erstaunliche Entwicklung mit sich: Statt auf vier Füßen musste sich unser gesamtes Körpergewicht nun auf zwei verteilen – eine immense Herausforderung, die unser Körper aber mit Bravour bewältigt hat.